Problem- und Ereignisanalyse
Aus Schaden wird man klug! Oder kann man auch vorher schon klug werden?
Welche präventiven Maßnahmen können wir schon aus kleineren Zwischenfällen ableiten und so unser Denken und Handel auf die sichere Seite bringen? Entdecken Sie eine einfache aber wirkungsvolle Methode zum organisationellen Lernen und probieren Sie diese direkt aus.
Die Ereignisanalyse ist ein Instrument, mit dessen Hilfe sich Störfaktoren wirkungsvoll aufdecken und beseitigen lassen. Bei der Durchführung einer Ereignisanalyse gibt es fünf zentrale Erfolgsfaktoren, die die Qualität des Prozesses zur Informationssammlung, die Qualität der erhobenen Daten und auch die Qualität der Datenverarbeitung soweit verbessern, dass daraus direkte Verbesserungen zur Prävention abgeleitet werden können.
Zentrale Erfolgsfaktoren der Ereignisanalyse sind:
- Der Ausgangspunkt der Untersuchung wird definiert durch die Ziele des Unternehmens
- Aufgezeigt werden alle beitragenden Ursachen - nicht nur die "Root Cause"
- Der Fokus liegt auf der Prävention! -und nicht dem Finden des Schuldigen.
- Ausgewählt werden die am besten geeigneten Lösungen aus allen erarbeiteten potentiellen Lösungen.
- Das Ergebnis der Untersuchung sind die vorzunehmenden präventiven Maßnahmen.
Diese fünf Erfolgsfaktoren sind in der Cause Mapping Methode integriert. Mit einer Excel Vorlage werden Sie durch die drei wichtigen Phase der Problemlösung systematisch geführt:
Schritt 1: Problemerfassung
Hier werden die grundlegenden Daten abgefragt, dies geschieht über die "W"-Fragen, wobei die "Wer"-Frage zur Verhinderung von Beschuldigungen bewusst ausgelassen wird. Das Problem muss dann an den Unternehmensziele, die es beeinträchtigt, beschrieben und bewertet werden. Die monetäre Bewertung stellt ein Kriterium zur Priorisierung des Problems für die anschließende Analyse dar.
Schritt 2: Analyse
Bei der Analyse stoßen Sie ausgehend von den beeinträchtigten Unternehmenszielen eine Ursachen-Wirkungsanalyse an. Mit einer graphischen Darstellung stellt das Team die erarbeiteten kausalen Zusammenhänge in der sogenannten Cause Map dar. Nachweise und Belege hängen Sie direkt an die Ursache-Wirkungs-Bezeichnungen.
Parallel zur Ursache-Wirkungsanalyse ist der chronologische Ablauf des Ereignisses festzuhalten und der bzw. die Prozesse, in denen das Ereignis stattgefunden hat, sind zu dokumentieren. Notizen, Photos etc., die bei der Analyse Zusammenhänge nachweisen und belegen, können Sie in der Excel Datei mit dokumentieren.
Schritt 3: Lösungen
Nachdem die komplette Ursache-Wirkungsbeziehung graphisch dargestellt ist, erarbeiten Sie und Ihr Team nun mögliche Lösungen. Diese ergeben sich aus der Ursache Wirkungsbeziehung durch die Fragestellung: "Mit welcher Maßnahme kann ich das Auftreten einer der Ursache verhindern?" Die potentiellen Lösungen werden in der graphischen Cause Map direkt dokumentiert.
Der so abgeleiteten Lösungsvorschläge müssen nun auf Effektivität und Aufwand zur Umsetzung bewertet werden. Ergebnis ist ein Aktionsplan, in dem die ausgewählten besten Lösungen mit Maßnahmenbeschreibung, Termin und Verantwortlichen auf der Lasche "Maßnahmen" festgehalten werden.
Die Systematik ist in einer Excel Vorlage strukturiert, die Sie durch die drei Schritte führt und die Dokumentation Ihres Wissens unterstützt.